Satellitenbild der Namib zwischen Walvis Bay und Lüderitz
Duna en Sossusvlei, Namibia, 2018-08-06, DD 002.jpg
Düne in der Nähe des Sossusvlei

Die Namib (Khoekhoegowab für weiter Platz) ist eine Wüste an der Südwestküste Afrikas. Sie liegt zum weitaus größten Teil auf dem Gebiet von Namibia sowie in Angola und beheimatet die Nationalparks Namib-Skelettküste, Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet) und Dorob in Namibia sowie Iona in Angola. Da die Namib direkt an der Küste des Atlantiks beginnt, ist sie eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde. 

Seit dem 20. Juni 2013 sind weite Teile der Namib als Namib Sand Sea („Namib-Sandmeer“) UNESCO-Welterbe.[1]

Der Name des Staates Namibia leitet sich von der Namib ab. Er wurde bei der Unabhängigkeit als neutrale Bezeichnung gewählt, um keines der vielen namibischen Völker zu benachteiligen. Als Namensgeber Namibias gilt Mburumba Kerina.[2]


Der


Die Ausdehnung der Namib beträgt von Norden (Benguela, Angola) nach Süden (bis zum Oranje; einigen Quellen nach auch darüber hinaus nach Südafrika hinein[3]) rund 2000 Kilometer, sie reicht bis 160 Kilometer in das Land hinein. Die Namib ist etwa 95.000 km² groß und liegt im Mittel knapp 500 Meter über dem Meeresspiegel. Das als UNESCO-Welterbe eingestufte „Namib-Sandmeer“ hat eine Fläche von rund 31.000 km², weitere 9.000 km² sind als Übergangszone (buffer zone) definiert.[4]

In ihrem nördlichen Teil zum Grenzfluss Kunene hin bildet sie die als Schiffsfriedhof bekannte Skelettküste, wo zahlreiche Schiffsgerippe aus dem Sand ragen. Ihr mittlerer Abschnitt beherbergt mit Swakopmund und Walvis Bay zwei der wichtigsten Städte des Landes und den einzigen Tiefseehafen Namibias. Im Süden wiederum erstreckt sich auf etwa 500 Kilometern Länge das Diamantensperrgebiet um Lüderitz, in dem auch heute noch Edelsteine gewonnen werden. Der Schwerpunkt der Diamantenförderung hat sich jedoch an den Oranje und dessen Mündungsgebiet im Atlantik verlagert (Offshore-Abbau). Die Diamantengewinnung macht gut ein Drittel des namibischen Exporterlöses aus.

Bekannt ist die Namib für ihre Sanddünen, die, je nach Sonnenstand und Feuchtigkeitsgehalt, intensiv ihre Farben ändern. Zu nennen sind hier besonders die Dünen zwischen Swakopmund und Walvis Bay, die Düne 45 (24° 43′ 53,8″ S, 15° 28′ 19,5″ O) sowie die – häufig als höchste Dünen der Erde bezeichneten – Dünen beim Sossusvlei, etwa die Düne Big Daddy (24° 45′ 47,5″ S, 15° 18′ 11,7″ O), die rund 380 Meter hoch ist.[5] Die roten Dünen der südlichen Namib sind außer im Sossusvlei nur in den Tirasbergen, auf der Farm Gunsbewys, zugänglich.